Die USB-Branche bleibt weiterhin bei ihrem System der chaotischen Nummerierungen bei jedem Update, was für Verwirrung bei Kunden sorgt. Es gibt momentan eine Vielzahl an verschiedenen Übertragungsraten, Alternate Modes und Ladeleistungen, die sich für Kunden schwer unterscheiden lassen. Mit dem neuesten Update, USB 4 Version 2.0, wird das Chaos noch verschlimmert.
Das USB-Konsortium hat früher versucht, durch den Einsatz von sprechenden Namen für die Übertragungsgeschwindigkeiten (Hi-Speed, Superspeed, Superspeed+) für Klarheit zu sorgen. Doch nun sind die Geschwindigkeiten Teil der Zertifizierung und auch auf dem Logo zu finden. Trotzdem wird durch zu viele Versionen wie USB 4 20 Gbps und USB 4 40 Gbps, die Verwirrung nicht verringert.
Mit USB 4 Version 2.0 soll nun die maximale Datenrate von USB 3.2 erhöht werden, aber durch die Abwärtskompatibilität aller Versionen, bleibt das Chaos bestehen.
USB-Spezifikationen im Überblick
Ursprüngliche Bezeichnung | Vorherige Bezeichnung | Aktuelle Bezeichnung | Geschwindigkeit | Stecker |
USB 3.0 | USB 3.1 Gen1 | USB 3.2 Gen1 | 5 GBit/s | Type A+C |
USB 3.1 | USB 3.1 Gen2 | USB 3.2 Gen2 | 10 GBit/s | Type A+C |
USB 3.2 | – | USB 3.2 Gen2x2 | 20 GBit/s | Type C |
– | USB 3.2 Gen2x2 | USB 4 Gen2x2 | 20 GBit/s | Type C |
USB 4 | – | USB 4 Gen3x2 /USB 4 Version 1.0 | 40 GBit/s | Type C |
– | – | USB 4 Version 2.0 | 80 GBit/s | Type C |
Auch mit einer übersichtlichen Tabelle, die die Versionsnummern und Übertragungsgeschwindigkeiten aufzeigt, ist es für Kunden nicht einfach zu verstehen, was der Unterschied zwischen unterschiedlichen USB-Protokollversionen bei gleicher Übertragungsrate ist. Zusätzlich werden die Probleme verstärkt durch mangelnde Übereinstimmung der Hersteller mit den Standards und unklare Informationen in Handbüchern. Es ist schwer, den Überblick zu behalten.
USB ist viel komplexer als nur Übertragungsgeschwindigkeiten Die Unübersichtlichkeit wird noch verschlimmert durch die vielen unterstützten Technologien, die über USB-Kabel übertragen werden können, wie Displayport, MHL, HDMI, Thunderbolt und PCIe. Die unterstützten Protokollversionen hängen von der USB-Protokollversion und der Übertragungsrate ab. Darüber hinaus vereint USB auch andere Standards wie MTP und Stromübertragung. Trotz der Einführung von USB-C, das die vielen unterschiedlichen Anschlüsse ersetzt, kann es immer noch zu Problemen kommen, wie die Nintendo Switch oder der Raspberry Pi zeigen.
Es ist verständlich, dass ein Standard, der über 25 Jahre entwickelt wurde, zu Übersichtsproblemen führen kann. Aber es hätte dem USB-Konsortium gutgetan, bei jedem Update einfach die Protokollversion zu erhöhen, statt die Übertragungsrate zu erhöhen. Kundenfreundlichkeit sieht anders aus.