Am 22. September 2025 sprach Marc Stühler, Head of Sales bei Leaders of AI, über die Arbeitswelt der Zukunft im Marketing Club Nürnberg.

Ein Unternehmen mit zehn Mitarbeitern und dreißig künstlichen Assistenten.

Was er erzählte, klang nüchtern. Und beunruhigend klar.

Die KIs schreiben E-Mails, führen Anrufe, verfassen Protokolle.

Sie veröffentlichen Beiträge, planen Kampagnen, verwalten Daten.

Zwei KIs recherchieren.

Eine leitet die anderen.

Menschen prüfen nur noch, was zurückkommt.

Aus zwei Tagen Arbeit werden zwei Stunden.

Das Ergebnis ist fehlerfrei.

„Die KI verschafft uns Raum für menschliche Aufgaben“, sagt Stühler.

Er lächelt, als sage er etwas Selbstverständliches.

Seine Mitarbeiter arbeiten mit europäischen Systemen – aus Gründen des Datenschutzes, sagt er.

Vielleicht auch aus Gewohnheit, vielleicht aus Moral.

Wer heute mit Künstlicher Intelligenz arbeitet, bekommt plötzlich Führungsverantwortung.

Nicht über Menschen, sondern über Programme.

Man muss Feedback geben, korrigieren, Vertrauen haben.

Die Grenze zwischen Technik und Beziehung wird dünn.

Zum Schluss spricht Stühler über Trinkgeld.

Man könne einer KI ein virtuelles Trinkgeld versprechen, sagt er, damit sie sich „mehr Mühe“ gebe.

Das Publikum lacht.

Niemand weiß genau, warum.

Vielleicht, weil es nicht um Technik ging.

Sondern um uns.