Der Marmorsaal glänzte im Licht der Scheinwerfer. Dr. Elisabeth Hartung und Jörn Kiefer standen auf der Bühne – zwei Menschen, die wissen, wie man Kultur erzählt. Nicht als Pflicht, sondern als Einladung.

Das Projektbüro Kultur ist verantwortlich für die großen Ereignisse der Stadt: Bardentreffen, Klassik Open Air, Blaue Nacht. Über eine halbe Million Besucher jedes Jahr. Und doch: nichts davon funktioniert ohne Sponsoren. Zwischen fünfzig und neunzig Prozent des Budgets kommen aus privaten Mitteln. Kultur braucht Partner. Und Vertrauen.

„Kultur für alle auf hohem Niveau“ lautet das Motto. Ein Satz, der auf Broschüren gedruckt wird, aber hier ernst gemeint ist. Denn wer Kultur verschenkt, muss sie finanzieren können. Manchmal mit Ideen, manchmal mit kleinen Dingen – wie den Vogel-Pins.

Im Saal kannten nur wenige diese Anstecker. Dr. Hartung lächelte, als sie fragte. Vielleicht, dachte man, sollten die Vögel bald fliegen lernen.

Jörn Kiefer zeigte das neue Corporate Design. Einheitliche Farben, klare Linien, Plakate, die endlich zusammenpassen. Online wie offline – ein Auftritt aus einem Guss. Die Zahlen stiegen. Die Wiedererkennbarkeit auch.

Am Ende sprach Hartung über ein Gebäude. Den alten Kaufhof mitten in Nürnberg. Leerstand als Chance. Mit Kunst, sagt sie, könne man Stadtentwicklung betreiben. Das Projekt heißt „Zukunftsmusik“. Es klingt wie eine Vision, ist aber längst in Arbeit.

Beim Get-together sah man Menschen mit Weingläsern, Stimmen mischten sich, Pläne entstanden. Auf einem Tisch lagen die neuen Pins. Kleine Vögel aus Metall. Ein Symbol dafür, dass Kultur auch fliegen kann – wenn man sie lässt.